Sayner Hütte

Die Sayner Hütte

Ein Industriedenkmal von Weltrang

Vor über 250 Jahren beginnt die Geschichte der Sayner Hütte als Standort der Eisenverarbeitung. Der Betrieb mit seinen bis zu 200 Mitarbeitern war eine prägende Kraft für die Region.

1769 gegründet von Kurfürst Clemens Wenzeslaus, verkauft sie nur Roheisen und fertigt Wasserleitungen wie auch Fassreifen für den Kurfürsten.
Mit der Übernahme der Hütte 1815 durch den preußischen Staat erfährt die Sayner Hütte einen Aufschwung und wird zum preußischen Musterbetrieb. Innovativste Technik wird eingebaut und die 1830 von Carl Ludwig Althans errichtete gusseiserne Gießhalle wird selbst zur Gesamtmaschine. Die Hütte produziert nicht nur Eisen, sondern fertigt Geschütze und sonstiges Gebrauchseisen, das für den Festungsbau rund um Koblenz elementar ist. Daneben wird auch allerfeinster Eisenkunstguss hergestellt, wie Schmuck, Leuchter, Teller sowie der bekannte Schinkelstuhl, der genau wie andere Produkte mit „Sayner Hütte“ signiert wird.

1865 gelingt es Alfred Krupp nach zähen Verhandlungen das Hüttenwerk zu kaufen. Das Unternehmen hinterlässt viele Spuren in Sayn und Umgebung. Nicht zuletzt entwickelt sich in dieser Zeit der erste Wander- und Kulturtourismus in Sayn. Ein Wanderwegenetz wird ausgewiesen und es entsteht unweit der Sayner Hütte das Krupp’sche Erholungsheim für Arbeiter des Unternehmens.
In der Weltwirtschaftskrise 1927 verkauft Krupp die Sayner Hütte. Fortan dient sie zu Wohnzwecken und verfällt zusehends bis sie in der 1970er Jahren durch eine Bürgerinitiative und den Unternehmer Heinrich Strüder vor dem Abriss gerettet wird. Ab 2011 saniert die Stadt Bendorf das Areal.

Seit 2017 kann man die Sayner Hütte als Denkmal, Museum und Erlebnisort erleben. Geschichte und Technik lassen sich hier an verschiedenen Ausstellungsstationen sowie an Touchscreens entdecken. Eine Inszenierung aus Licht und Ton versetzt den Besucher zurück in die Zeit einer Roheisenschmelzung.

Ab 2022 wird ein neues Gebäude mit Räumen für die große Eisenkunstgusssammlung hinzukommen und damit auch diese herausragenden Produkte der Sayner Hütte zeigen. Derzeit zeigt die Sonderausstellung „Bunte Güsse – die Sammlung ohne Eisen“ schon einige der schönsten Eisenkunstgussstücke. Zudem lädt diese Workshopausstellung dazu ein, selbst Eisenkunstgussobjekte in buntem Zucker zu gießen.

Ein umfangreiches Führungsangebot zur Technik, Geschichte und dem Leben der Arbeiter ergänzt die Ausstellungs- und Erlebnisstationen vor Ort.
Kinder und Jugendliche können das Areal mit der kostenlosen Hüttenrallye selbstständig erkunden.
Und jeden Sonntag stehen Hüttenscouts für Fragen und Anregungen auf dem Areal zur Verfügung.
Die Sayner Hütte ist von März bis Oktober täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet und lädt daneben auch zu zahlreichen kulturellen Veranstaltungen auf dem Areal ein.

Informationen

Stiftung Sayner Hütte
In der Sayner Huette 4
56170 Bendorf-Sayn
Tel.: 02622 – 98 49 550
E-Mail: info@saynerhuette.org


www.saynerhuette.org

www.instagram.com/saynerhuette/
www.facebook.com/denkmalsaynerhuette/

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